Pflege
Kompetente Pflege rund um die Uhr
Die Pflege ist ein zentrales Element im Leistungsangebot der Kliniken Valens. Als Patientin / Patient erfahren Sie von den Pflegenden gezielte und individuelle Unterstützung, um Ihre Selbstständigkeit zu fördern, zu erhalten oder wiederzuerlangen. Unser Grundsatz ist: So viel Hilfe wie nötig und so viel Selbstständigkeit wie möglich!
Aktivierende, therapeutische Pflege
Ihre Bedürfnisse und Anliegen sind für uns Grundlage für eine ganzheitliche, bedarfsgerechte und fachkompetente Rehabilitationspflege. Wir begleiten Sie in Ihrem Genesungsprozess und berücksichtigen Ihre Anliegen und diejenigen Ihrer Angehörigen gerne.
Unsere Teams verfügen über ein fundiertes Fachwissen und arbeiten mit allen am Rehabilitationsprozess Beteiligten interdisziplinär und interprofessionell zusammen. Die Pflegenden orientieren sich konsequent an einheitlichen Konzepten (Kinaesthetics, Bobath, Affolter, F.O.T.T.) und wenden diese insbesondere bei der Körperpflege, bei Positionsunterstützungen und Transfers sowie bei der Begleitung in Alltagsaktivitäten an.
Pflegetechnische Verrichtungen wie Wundverbände, Injektionen, Verabreichung von Medikamenten führen wir stets nach dem neuesten Wissensstand durch. Anhand einer Anamnese und der regelmässigen Ermittlung Ihres individuellen Selbstpflegeindexes planen wir die notwendigen Pflegemassnahmen und evaluieren diese laufend. Die Zielsetzung des Aufenthaltes möchten wir gerne mit Ihnen gemeinsam festlegen. Wir beziehen Sie aktiv in den Pflegeprozess mit ein, denn wir möchten, dass Sie sich bei uns wohlfühlen.
Unser pflegerisches Angebot
Die Anwendung des Bobath-Konzeptes eignet sich vorwiegend für Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen (zerebrovaskulärer Insult, Schädelhirntrauma, Multiple Sklerose, Hirnblutungen, Parkinson, Guillaine-Barré). Das Bobath-Konzept ist ein interdisziplinäres Konzept, das das Ziel verfolgt, Ihre Bewegungsabläufe zu optimieren und den Muskeltonus zu normalisieren. Das Konzept wird in der Unterstützung bei der Körperpflege, bei Positionierungen, zur Unterstützung bei Transfers und auch beim Essen angewendet.
Das Affolter-Konzept wird auch «Geführte Interaktionstherapie» genannt. «Führen» bedeutet, dass eine andere Person (Pflegepersonal, Therapeutisches Personal, Angehörige) mit Ihnen Bewegungen bzw. Handlungen so ausführt, sodass Sie mit dieser Unterstützung in der Lage sind, Beziehungen mit der Umwelt herzustellen. Durch das Führen werden alltägliche Handlungsabläufe wieder erfahren, begriffen, spürbar, vertrauter; selbstständiges Handeln wird möglich und ein Lernprozess beginnt. Durch diese geführten Interaktionserfahrungen werden motorische, kognitive und emotionale Leistungen gefördert.
Der Begriff Kinaesthetics kann mit «Kunst / Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung» übersetzt werden. Das Konzept fördert die bewusste Wahrnehmung Ihrer Bewegung. Wir fördern einen gesunden und flexiblen Einsatz der Bewegung, um Ihre Bewegungskompetenz und Ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Wir wenden Kinaesthetics bei allen Alltagsaktivitäten an, insbesondere bei Transfers, bei der Körperpflege oder auch bei Positionierungen im Bett oder in einem Stuhl.
Schmerz ist eine der am stärksten mit Angst besetzten menschlichen Erfahrungen. Unser Leitsatz ist: «Schmerz ist, was die Patientin, der Patient sagt, und wann immer sie, er es sagt». Wir sind uns sicher, dass die Einschätzung und auch die Kontrolle der erfahrenen Schmerzen zum Erfolg einer Schmerzbehandlung beitragen. Wir arbeiten dabei mit verschiedenen Einschätzungsinstrumenten und besprechen Ihre Schmerzsituation im interdisziplinären Team. Neben der medikamentösen Therapie bieten wir Ihnen auch spezielle Lagerungsmöglichkeiten und Wickel an.
Diese Therapie hat ihre Wurzeln im Bobath-Konzept und richtet sich ebenfalls vorwiegend an Menschen mit neurologischen Erkrankungen. Das Ziel des Konzeptes ist es, die beeinträchtigte Haltung und den veränderten Muskeltonus so zu beeinflussen, dass die Funktionen Atmen, Stimme geben, Sprechen und die Nahrungsaufnahme wieder koordiniert und sicher ablaufen können. Insbesondere bei Schluckstörungen stützen wir unsere Arbeit auf dieses Konzept ab. Unser Ziel ist es, dass Ihre Selbstständigkeit wiederhergestellt wird, beziehungsweise dass sie maximal gefördert wird, um Ihnen die Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen.
In den Kliniken Valens werden Sie gezielt in Ihrer Bewegungsfähigkeit gefördert. Dazu wurde von uns Pflegenden, in Kooperation mit der Fachhochschule Winterthur (ZHAW), die Mobilitätsfördernde Pflegeintervention (MfP-Valens) entwickelt. Gegebenenfalls werden Sie auf dem Boden auf einem Matratzenlager gepflegt. Sie bewegen sich mehrmals täglich vom Liegen ins Sitzen / Stehen und umgekehrt. Dabei erlernen Sie individuelle Bewegungsmuster und -möglichkeiten kennen und integrieren. Davon versprechen wir uns einen positiven Effekt auf Ihre Bewegungsfähigkeit, Orientierung und Wahrnehmung und damit nicht zuletzt auch auf Ihre Lebensqualität. Die Intervention wird aktuell im Rahmen eines Forschungprojektes auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Unser Pflegeverständnis
Wir akzeptieren alle Menschen in ihrer Einzigartigkeit und begegnen ihnen mit Wertschätzung und Toleranz. Dies gilt im Umgang mit Patientinnen und Patienten* und deren Bezugspersonen genauso wie gegenüber Gästen, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden der Kliniken Valens.
Wir respektieren die Autonomie unserer Patientinnen und Patienten und sehen diese als wichtig und schützenswert an. Wir sind uns bewusst, dass es zum Schutz der Patientinnen und Patienten notwendig sein kann, dass deren Autonomie vorübergehend eingeschränkt werden muss.
Professionelles Auftreten ist für uns selbstverständlich. Wir verhalten uns jederzeit vorbildlich.
Die Pflege der Patientinnen und Patienten ist unsere Kernaufgabe. Wir integrieren deren Bedürfnisse und Ressourcen in den Pflegealltag und legen grossen Wert auf einen achtsamen, hilfsbereiten und freundlichen Umgang.
Wir überprüfen unsere Arbeitsabläufe laufend und lassen ökologische sowie wirtschaftliche Aspekte einfliessen.
Wir kennen unsere Aufgaben und unsere Kompetenzen und arbeiten selbstständig und lösungsorientiert. Wir übernehmen für unser Handeln Verantwortung.
Wir arbeiten konstruktiv mit anderen Fachbereichen zusammen und sind uns der Wichtigkeit einer Multiprofessionellen Teamarbeit bewusst. In der Organisation und Koordination des Rehabilitationsprozesses übernehmen wir eine aktive Rolle, auch bei der Wahrnehmung der individuellen Anliegen unserer Patientinnen und Patienten.
Wir kommunizieren verständlich und transparent mit unseren Patientinnen und Patienten und deren Bezugspersonen. Eine offene Gesprächs- und Informationskultur untereinander, wie auch mit anderen Professionen, ist uns wichtig.
Wir planen die individuelle Pflege gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten. Im Rahmen des Pflegeprozesses erfassen wir systematisch deren Ressourcen, legen gemeinsam Pflegeziele fest und orientieren uns an übergeordneten, interdisziplinären Zielen.
Wir streben eine hohe Pflegequalität an und arbeiten mit etablierten Konzepten der Rehabilitationspflege sowie mit anerkannten und einheitlichen Standards.
Aus-, Fort- und Weiterbildung haben für uns einen hohen Stellenwert. Wir pflegen eine offene Lernkultur und sehen Lernen als notwendigen, eigenaktiven Prozess. Zur Erhaltung und Weiterentwicklung unserer Fach- und Sozialkompetenzen bilden wir uns regelmässig weiter.
Wir fördern die Pflegeentwicklung, orientieren uns an aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und integrieren neues Wissen in unseren Alltag.
Die Überprüfung der Qualität unserer Arbeit ist uns wichtig. Wir arbeiten engagiert an Massnahmen zur laufenden Qualitätsverbesserung mit.
Gemeinsam mit Forschungsinstitutionen führen wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten, innovative und praxisrelevante Projekte durch.